Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert.
(Der Alchemist - Paul Coelho)

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Montag, 27. Juni 2011

Öfter mal umziehen

Da wir nicht auf Dauer im Hostel im 6-Bettzimmer (für 182$/Woche) wohnen wollten, haben wir uns am Wochenende mehr oder weniger spontan nach einer Alternative umgesehen. Wir haben ein paar Mitwohnanzeigen aus der Wochenendzeitung von letzter Woche und aus der aktuellen rausgesucht und abtelefoniert. Viele waren nur für eine Person, im nächsten Dorf oder der Preis erhöhte sich auf einmal erheblich (wir wollten maximal 180$/Woche zahlen). Dann konnten wir uns aber doch noch ein Zimmer anschauen, in „Angie's Guest House“, was aber schrecklich unpersönlich war und wo viele komische Leute rumliefen. Noch dazu hing in der Küche ein Zettel, man solle nach 20:30 Uhr nicht mehr kochen, sowas kann ich ja gar nicht leiden. Das hätte 150$/Woche gekostet. Wir hatten schon fast aufgegeben und wollten gerade das Hostel verlängern, da bekamen wir einen Anruf von Susie, dass wir uns das Zimmer anschauen können. Wir haben uns also sofort auf den Weg gemacht, wieder durch die halbe Stadt, fast 4km zu Susie in die Joan Street. Lustigerweise schräg gegenüber des Share Houses, wo wir ursprünglich mal einziehen wollten.

Bei dem Haus handelt es sich mal wieder um einen alten Queenslander, alles aus Holz und dadurch schon manches kaputt oder in die Jahre gekommen. Das Zimmer ist dennoch sehr schön und geräumig. Mit Doppelbett, ein paar Kommoden, großem Kühlschrank und einem Fernseher. Für unschlagbare 120$/Woche haben wir Wasser, Strom und sogar Internet inklusive. Außerdem meinte Susie, wenn Chris ein paar Sachen reparieren möchte, können wir auch mal 'ne Woche mietfrei wohnen! Das Angebot haben wir natürlich nicht abgeschlagen und sind direkt am Sonntag Vormittag mit Sack und Pack umgezogen.



so wird der Drahtesel zum Packesel

Wir haben dann alles ein bisschen sauber gemacht und von Wollmäusen befreit. Jetzt wohnen wir dichter an der Innenstadt, dichter an unseren Freunden und dichter an Chris' Arbeit, sodass er jetzt morgens sogar eine halbe Stunde länger schlafen kann.

Dienstag, 21. Juni 2011

Worauf es ankommt

In den letzten Tagen und Wochen habe ich soviele neue Menschen kennen gelernt, soviele verschiedenen Geschichten gehört und erkannt, worauf es ankommt. Es kommt nicht darauf an, möglichst viel zu sehen, möglichst alle touristischen Plätze, alle berühmten Sehenswürdigkeiten abzuhaken, sein Visum voll auszureizen und bis zum 365. Tag zu bleiben, sagen zu können „ich war ein Jahr in Australien und habe ALLES gesehen und gemacht!“.

Ich habe Leute getroffen, die nur 2 Monate hier waren, andere schon über ein Jahr, Leute, die hier ihre große Liebe gefunden haben, Leute ständig in Action, nur am chillen, nur auf der Reise, mit Arbeit, ohne Arbeit, mit Geld, ohne Geld, mit Heimweh, ohne Heimweh und und und.

Es kommt darauf an, dass man seinen Weg findet, dass man mit dem, was man erlebt, glücklich ist ist, dass man Spaß hat, dass man wertvolle Erfahrungen sammelt, dass man für sich sagen kann „ja, es hat sich gelohnt!“

Samstag, 18. Juni 2011

Arbeit!

Endlich hat sich, zumindest für Chris, die angestrengte Arbeitssuche ausgezahlt. Wir waren am Donnerstag auf eine Stellenanzeige in der Zeitung hin bei der Firma "Cairns Fencing" (die stellen Zäune her und auf) und gleich am Nachmittag bekam er einen Anruf für einen Probearbeitstag am Freitag. Acht Stunden war er arbeiten, Zäune in einem Park aufstellen für den Zirkus, der bald kommt. Aber mit einem positiven Resultat. Eigentlich sollte er Montag oder Dienstag einen Anruf bekommen, in welchem Team er arbeitet, aber gleich Freitagabend bekam er Bescheid, dass er Montag anfangen soll. Das sind mal gute Neuigkeiten!
Wir waren dann heute bei Bunnings Warehouse (Baumarkt) ein Maßband kaufen und haben einen Abstecher zu "unserem" Share House gemacht. Leider ist gerade kein Zimmer frei, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Wir haben schließlich noch eine Woche unser Hostel verlängert. Haben mit Nungi ein kleines Pläuschchen gehalten und sie hat uns einen Tipp gegeben, wo wir günstig ein Fahrrad kaufen können. Da sind wir dann gleich mal hin und haben ein tolles Fahrrad inkl. Helm (Helmpflicht in Australien!) mit Wunschsattel für 90$ erstanden.
Was für ein erfolgreicher Tag!

Donnerstag, 16. Juni 2011

Cape Trib Trip

Gestern haben wir uns spontan (naja, mit einem Tag Planung) ein kleines Auto ausgeliehen und sind zum Cape Tribulation, ein „Must See“ der Umgebung, gefahren. Zusammen mit Ari (Neuseeländer) und Rebecca (Kanadierin) aus unserem Hostel ging es mit einem Cabrio morgens gegen 10 Uhr los.



"Frank"


Ari und Rebecca

Schon am ersten Strand haben wir angehalten, um ein paar Fotos zu machen und mit den Füßen das Wasser zu testen.


Dann ging es weiter, die landschaftlich schöne Strecke in Richtung Cape Tribulation






mit Stopp am Rex Lookout.





Irgendwo zwischendrin haben wir dann nochmal spontan angehalten, um ein paar Fotos machen. Wir hatten auch herrlichstes Kaiserwetter.





Dann standen wir auch mal im Stau, wegen Roadwork. In Deutschland gibt es dann Baustellenampeln, in Australien sieht das so aus:



Dann kamen wir zur Fähre, die den Daintree River überquert. Eine kleine Kabelfähre mit Platz für ca. 30 Autos, die von 6 Uhr morgens bis Mitternacht alle 15 Minuten fährt.

Auch hier wurde wieder vor Krokodilen gewarnt und auch hier haben wir wieder keine gesehen.




Dann ging es auf sich windenden Straßen einen Berg hinauf zum Alexandra Lookout




und zum Jindalba Boardwalk. Hier wurde überall vor Cassowarys gewarnt (die gefährlichsten Vögel der Welt), leider haben wir bis auf ein paar Brush Turkeys auch diese nicht gesehen.



Wir haben dann einen Abstecher zur Cow Bay gemacht







und sind dann endlich zum weltberühmten, hochgelobten, einzigartigen Cape Tribulation gefahren....ein Strand



Chris und Ari waren dann noch baden, während Becca und ich in der Sonne gelegen haben.

Auf dem Rückweg sind wir dann noch „schnell“ zur Mossman Gorge gefahren, haben ein paar Bilder gemacht und die Zehen ins eiskalte Wasser gehalten, bevor die Sonne unterging.




Zurück im Hostel haben wir uns ein paar Känguruh-Bratwürste zum Abendessen schmecken lassen.

Sonntag, 12. Juni 2011

Jeden Tag 'ne gute Tat

Gestern haben wir drei Deutsche hier im Hostel kennengelernt, Jens, Kim und Jenni. Alle drei erst seit drei Wochen in Australien, also totale Neulinge ;)
Wir haben uns super verstanden und da wir alle auf Jobsuche waren, gab's gleich ein gemeinsames Thema. Heute morgen entdeckte ich dann prompt bei gumtree eine Jobanzeige für eine Bananenplantage in Innisfail. Da Chris und ich ja hierbleiben wollen, also weitergeleitet, angerufen, Job bekommen, Bus gebucht.
Jetzt müssen wir uns neue Freunde suchen.
Heute Vormittag haben wir aber noch alle zusammen einen Bordwalk durch einen Mangrovenwald gemacht:






riesiges Spinnennetz


Behausung von "Grün-Po-Ameisen"

Samstag, 11. Juni 2011

Bewerbungsmarathon

Seit unser helpx relativ überraschend am Freitag endete, sind wir in einem Hostel untergekommen.
Aber mal der Reihe nach: Mittwoch Abend teilte uns Morgan mit, dass er am Wochenende zu seinem Dad fährt und am Montag sein Kumpel bei ihm einzieht. Natürlich in unser Zimmer. Da war dann kein Platz mehr für uns. Wir haben hin und her überlegt, spontan bei gumtree für 20$ ein Vierpersonen-Zelt gekauft und dadurch sehr nette Leute kennen gelernt. Wir haben den halben Donnerstag Abend dort verbracht und es hat sich eine neue Wohnmöglichkeit ergeben.
Wir sind dann Freitag mit Sack und Pack zum Hostel (keine 100m die Straße runter) "Bohemia Resort" und wohnen nun in einem 6-Bett-Zimmer.
Gestern und heute waren wir schon fleißig am Bewerben bei sämtlichen Hotels und Antworten auf Zeitungsjobannoncen. Nun heißt es fleißig Daumen drücken!

Mittwoch, 8. Juni 2011

Queenslandrail

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich dazu gar nichts erwähnt hatte.

Wir sind ja letzte Woche Freitag mit der Bahn von Townsville nach Cairns gefahren. Ein Erlebnis! Durch meinen Aussie Specialist haben wir ja nur 36$ gezahlt. Freitag vormittag bekamen wir einen Anruf, dass der Zug eine Stunde Verspätung hat. Somit fuhr er nicht um 12:15 Uhr, sondern um 13:15. Glücklicherweise hat uns dann die Chefin vom Guest House nach 12 zum Bahnhof gefahren (und nicht schon um halb 12 wie vorher geplant), wo wir dann mit Sack und Pack saßen und warteten. Wie richtige Backpacker, mit 2 großen Rucksäcken, 2 kleinen und 2 Food Bags (das sind so Einkaufstaschen, in denen man sein Essen rumschleppt).


Townsville ist eine ziemlich große Stadt (über 140 000 Einwohner), aber der Bahnhof hat ein einziges Gleis.



Als der Zug endlich kam, brauchte er eeeeeewig um in den Bahnhof einzufahren. Er war wahnsinnig langsam. Ich würde beinah sagen, Schrittgeschwindigkeit.



Sunlander

Als wir dann endlich den richtigen Waggon gefunden hatten, ging's los. Nicht besonders schnell (vielleicht Regionalbahngeschwindigkeit in D), aber das Beste: in jedem (!) Ort wurde er wieder langsamer und kroch nur noch. Dazu wurde an jedem Bahnhof zweimal angehalten. Zuerst, um das Gepäck auszuladen und dann nochmal, um die Passagiere aussteigen zu lassen. Das zog natürlich alles in die Länge.

Die Landschaft war leider wenig abwechslungsreich, die Klimaanlage im Zug viel zu kalt eingestellt und lauter komsiche Leute an Bord. Letztendlich kamen wir 20:45 Uhr am Bahnhof an, statt wie geplant um 19:15 Uhr. Aber immerhin war's günstig.

Fazit: In Zukunft werden wir 3mal überlegen, ob wir WIRKLICH mit dem Zug fahren wollen.

Dienstag, 7. Juni 2011

helpx

Für alle, die sich jetzt schon ein paar Tage fragen „Was genau machen die da jetzt eigentlich in Cairns?“ hab ich hier die Antwort: helpx! Das bedeutet Help Exchange und ist sowas Ähnliches wie wwoofing. Man meldet sich in einer Community im Internet an (als Helfer oder Hilfesuchender), bezahlt ca. 20€ für den vollen Zugang (gültig für 2 Jahre) und kann in unserem Fall Leuten schreiben, die z.B. Unterkunft gegen 2-3 Stunden Arbeit am Tag bieten.

Wir sind hier in North Cairns bei Morgan, in einem ziemlich alten Queenslander (so nennt man die Häuser in so einer Bauweise) und arbeiten dafür 2 Stunden pro Tag, momentan an den Fenstern. Alte Farbe abkratzen, schleifen und neue Farbe auftragen. Dafür haben wir die Unterkunft kostenlos.





Zur Zeit arbeiten wir imm von 11 Uhr bis 13 Uhr und erkunden danach die Stadt. Cairns ist relativ klein und wir sind nicht weit von der Innenstadt entfernt. Bis jetzt ließ sich alles ganz super mit dem Fahrrad machen. Wir haben uns schon den Hafen angeschaut, waren im Botanischen Garten und gestern haben wir Nancy getroffen (ja, DIE Nancy aus Sydney).







Riesenbambus




Freitag, 3. Juni 2011

Magnetic Island

Gestern Vormittag um 10:30 Uhr sind wir mit der Fähre von Townsville nach Magnetic Isand gefahren. Die Überfahrt dauerte 20 Minuten.





Wir haben uns einen Roller ausgeliehen und dann die asphaltierten Straßen der Insel langgefahren. Viele gab es nicht, aber dafür ging es ganz landschaftlich bergauf und -ab, an langen Sandstränden und kleinen Buchten vorbei. Zuerst nach Picnic Bay





unser "Wombat"

dann zum anderen Ende der Insel nach Horseshoe Bay und zwischendurch eine Picknick-Pause in Alma Bay.




Alma Bay


Horseshoe Bay



Dann sind wir zu „The Forts“ (Befestigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg) und einen Wanderweg auf einen Berg gestiegen. Von dort aus hatte man eine fantastische Aussicht über die Insel.














Auf dem Weg dorthin konnte man freilebende Koalas in den Bäumen beobachten



Auf unserem Weg zurück, um den Roller wieder abzugeben, haben wir noch in der Nähe von Geoffrey Bay angehalten, um freilebende Rock-Wallabies anzuschauen und sogar zu füttern.









Um 17 Uhr nahemn wir dann die Fähre wieder zurück Richtung Festland, dem Sonnenuntergang entgegen.