Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert.
(Der Alchemist - Paul Coelho)

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Montag, 30. Mai 2011

Goodbye Mackay

Wie geplant, verlassen wir die Stadt pünktlich um 7:20 Uhr mit dem Premier Motor Service Richtung Townsville. Dort werden wir gegen 13:30 Uhr ankommen und den Weg zu unserem gebuchten Hostel "Civic Guest House" antreten. Heut Nachmittag will ein ganzer Haufen Papierkram erledigt werden, wir müssen unsere Kreditkartendaten zur Queenslandrail faxen, sonst bekommen wir unsere Tickets für den Zug am Freitag nicht. Immerhin kostet uns die Fahrt aber nur 36$. Auch unsere Krankenversicherung muss endlich mal Post bekommen. Habe nun doch die Rechnung für den Krankentransport von Marlborough nach Rockhampton bekommen. Ich kann nur soviel sagen, dass es soviel ist, dass ich es nicht selbst bezahlen kann.
Aber sonst geht es uns gut. Der Abschied gestern von Karoline, Trevor und den Kindern war etwas schwer. Wir waren zusammen essen (Bilder folgen noch). Es ist aber schön zu wissen, dass man eine Anlaufstelle hat, wenn mal etwas nicht so läuft.

P.S.: Portables Internet ist so toll, ich sitz gerade im Bus und schreibe diesen Beitrag!

On the Road again

Für alle, die mal wieder auf was Neues warten, ENDLICH!

Morgen früh (Dienstag) verlassen wir Bucasia und Mackay Richtung Norden. Wir haben mal wieder den Premier Motor Service gebucht und fahren 6 Stunden bis nach Townsville. Dort bleiben wir bis Freitag und schauen uns die Stadt und vermutlich Magnetic Island an. Freitag geht es dann weiter mit dem Zug (Queenslandrail), wo ich dank Aussie Specialist super Vergünstigungen bekomme. Freitag Abend kommen wir in Cairns an und hoffen auf massig Arbeit. Soweit in Kurzform. Bis auf den Bus ist alles leider noch etwas wackelig. Wie das eben ist mit den Aussies, „no worries, mate“. Sobald sich was Neues ergibt, sag ich aber Bescheid.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Nach 6 Monaten

...haben wir heute endlich mal eine Schlange außerhalb eines Zoos gesehen. Im Baum des Nachbargartens.




Mittwoch, 25. Mai 2011

Von Hillbillies, Rednecks und Rindviechern

Letzten Samstag waren wir beim Rodeo, der Wochenendveranstaltung des Kleinen Mannes.


Gegen 10 Uhr morgens haben uns Ana und ihre Tochter Kiarra abgeholt und es ging nach Nebo, ca. 70km südwestlich von Mackay. Dort angekommen war schon wahnsinnig viel los, wir bekamen, nach Bezahlung des Eintrittes (wieder mal) ein Armband, diesmal in weiß-grün für die Erwachsenen und dunkelblau für die Kinder. Ich wurde auch gleich mal für unter 18 gehalten und man wollte mir ein Kinderarmband andrehen :D

Wir haben dann erstmal einen Parkplatz gesucht und sind mit Sack und Pack zur Arena gegangen. Dort haben wir uns einen Platz gesucht und dem Treiben zugesehen. Es gab verschiedene Vorführungen, erst eine Dame auf einem Pferd, die ihre Runden drehte


Furchtlose Reiter auf wilden Bullen oder Pferden













Vorführungen bunter Pferde mit Glitzerherzen am Po, Bändern und geflochtenen Zöpfen im Schweif


Und wilde Jagden von Reitern auf Pferden, die sich auf kleine Bullen stürzten oder diese mit dem Lasso einfingen

Zum Glück lief alles ohne größere Komplikationen oder Verletzungen von Teilnehmern und Publikum ab,

Kurz bevor es dunkel wurde, sind Chris, Kiarra und ich zum nahegelegenen Creek gegangen, der mal wieder für die typische „Lazyness“ der Australier spricht. In Deutschland baut man einfach eine Brücke über den Fluss, in Australien sieht es so aus:





man baut die Straße einfach durch den Fluss und stellt ein Hinweisschild auf


Die ganze Veranstaltung ging bis in die späten Abendstunden und zu guter Letzt gab es Dorfdisko mit Baumwollaugen-Joe und Konsorten.

Fazit: Wir fanden es ganz interessant, sowas mal gesehen zu haben. Man soll ja alles mitnehmen an Erfahrungen.

Freitag, 20. Mai 2011

Impro-Backen

Heute habe ich eine australische Backmischung getestet. Natürlich nicht zum Spaß, kostet ja auch nicht gerade wenig, aber bevor ich mir Mehl, Backpulver, Kakao usw. kaufe, lieber einmal eine Backmischung. Jedenfalls waren da genau zwei durchsichtige Tüten drin, jeweils mit braunem Pulver (soll ja auch ein Schokokuchen werden). Nach genauerem Hinsehen, entpuppten sich die komischen Zeichen auf der einen Tüte als Buchstaben, „Frosting“ stand drauf.


Hinzuzufügen waren 2 Eier, 120ml Milch und 3 Esslöffel Butter oder Margarine.


Aus Ermangelung an Backgrundausstattung musste ich improvisieren. Die Backform plus Backpapier hatte mir Ana geliehen (sie muss den Kuchen ja morgen auch essen *lach*), ein Rührgerät war gar nicht da, stattdessen gab es eine Gabel. Um Butterklumpen zu vermeiden, hab ich diese erstmal in einem Wasserbad geschmolzen (welch genialer Einfall!).


Eier, Milch und flüssige Butter verrührt (das ging noch relativ einfach) und dann das Pulver nach und nach hinzugeschüttet und natürlich rühren, rühren, rühren, rühren, rühren.





Das ganze sah dann auch recht annehmbar aus, wie Schokopudding.


Dann den Ofen vorheizen. Auf 160°C und der Schreck, die Signalleuchte leuchtet nicht! Das wäre was, alle Hürden des Backens ohne entsprechende Geräte gemeistert und dann geht der Ofen nicht. Aber es war zum Glück nur die Lampe, die nicht ging.

Hab die Suppe also in die Form gefüllt (war voll wenig....!?) und ab damit in den Ofen für 45 Minuten. Und warten.


Nach fast 60 Minuten Backzeit ist aus der Suppe tatsächlich ein Kuchen geworden. Ich habe ihn dann erstmal zum Abkühlen ans Fenster gesetzt. Und gewartet.



In der Zwischenzeit habe ich Teatime gemacht. Schön eine Tasse Schwarzen Tee mit 2 Löffeln Rohrzucker und einem Schuss Milch (ja Papa, da liest du richtig. ICH trinke Schwarzen Tee). Meine Mama springt im Dreieck, wenn ich jetzt noch schreibe, dass ich gerade entdeckt habe, wie gut es schmeckt, wenn man Kekse eintunkt *runketunke* :D

Irgendwann am frühen Abend war der Kuchen dann abgekühlt, hatte noch kurz überlegt das Icing/Frosting/Topping zu machen, aber dann beschlossen, dass er so auch gut aussieht. Wir haben gleich ein Stückchen probiert und ich muss sagen, der schmeckt! Jetzt kann ich ja auch sagen, dass mir der Teig überhaupt nicht geschmeckt hat. Aber der Kuchen ist echt gut geworden. Nicht zu trocken, schön fluffig und schokoladig.Wenn ich jetzt noch Lust hätte, könnte ich noch übers Impro-Kochen philosophieren, z.B. wie man Nudeln im Wok kocht, weil der Topf von Suppe besetzt wird oder Eier mit einem stumpfen Messer anpiekt, weil man keinen Eieranpiekser hat, aber das würde dann doch zu weit gehen...

Montag, 16. Mai 2011

Eurovision Song Contest 2011

Am Wochenende war mal wieder Einiges los hier. Samstag Vormittag wurden wir von Trevor und Matthew abgeholt und wir sind zur Mackay Motorshow gefahren. Dort gab es Autos anzuschauen. Alte Autos, Oldtimer und neuere. Viele hatten eine hübsche Farbe und waren schick poliert. Die Männer waren natürlich begeistert. Man konnte dann auch für ein Lieblingsauto voten. Chris und ich haben uns für Nr. 14, ein schönes blaues entschieden.







Nr. 14

Nachmittags haben wir etwas Gartenarbeit im Garten von Karolines Schwester gemacht. Das war anstrengend, teilweise sah es dort aus wie im Dschungel. Haben ordentlich gerackert. Abends gab es dann zur Belohnung Pizza von Pizza Hut.

Sonntag Morgen sind Chris und ich schon um 5 Uhr aufgestanden, bzw. aufgewacht, weil wir uns den im Titel genannten ESC (wusstet ihr, dass der eine eigene Taste auf der Computer-Tastatur hat?) nicht entgehen lassen wollten.

Wir haben es zuerst mit dem Live-Stream von ARD versucht, der aber erst gar nicht geladen hat. Nach ein bisschen Rumgesuche haben wir dann über die Seite eurovision.tv geschaut. Aber so richtig vom Hocker gerissen hat uns ja nun nichts. Wir hatten usn damit vorher nicht beschäftigt und hatten auch keine Ahnung, mit was für einem lahmen Lied Lena dort antritt, aber gut, 10. Platz ist nicht schlecht. Mit ein paar Gläsern Wein (allerdings nicht um 5 Uhr morgens) wäre sicher Moldawien mein Favorit gewesen :D Die Übertragung ging bis um kurz nach 8 Uhr und um halb 9 wurden wir auch direkt von Trevor und den Kindern mit seinem schicken Valiant-Oldtimer abgeholt.



Wir sind dann zusammen zu einem Treffen des Oldtimer-Clubs gefahren. Das war bei jemandem zu Hause, der Oldtimer sammelt. Er hat eine große Halle, mit ca. 10 Oldtimern. Es gab dann Cupcakes und BBQ, die Männer haben über Autos gefachsimpelt und die Frauen haben sich gelangweilt bzw. andere Themen gefunden.

Nachmittags sind wir noch zum Strand nach Seaforth gefahren, haben einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Würstchen auf dem öffentlichen BBQ gegrillt.




Mittwoch, 11. Mai 2011

Ein schöner Tag

Gestern haben wir uns mit Ana getroffen, die wir beim Wintermoon Festival kennen gelernt haben. Sie ist vor 11 Jahren von Deutschland nach Australien ausgewandert. Chris und ich sind mit dem Bus von hier zum Mount Pleasant Shopping Center nach North Mackay gefahren, sind ein bisschen durch die Läden gebummelt und haben dann gegen 12 Ana getroffen. Schon allein die Busfahrt war ein „Abenteuer“. Der Bus fährt ca. 5mal am Tag. Es gibt einen Busfahrplan mit den „major stops“, also den größeren Haltestellen. Unsere Haltestelle ist natürlich nicht verzeichnet. Da der Bus zuerst an unserem Haus vorbeifährt, haben wir drauf geachtet, wann der frühere kommt und sind dann zur entsprechenden Zeit eine Stunde später zur Haltestelle gegangen. Da haben wir dann aber erstmal locker eine halbe Stunde warten müssen. Als Ankunfszeit am Shoppingcenter war 10:50 uhr angegeben. Kurz nach 11 waren wir dann endlich da. Wir sind dann mit Ana zu ihr nach Hause gefahren und haben ein bisschen rumgesessen, erzählt, eine riesige Grapefruit gegessen, versucht, die Katze mit in Thunfisch versteckten Wurmtabletten zu füttern und wir sind im garten gewesen, wo Chris das Trampolin ausprobiert hat (ja, jeder zweite Australier hat ein Trampolin ;) ). Nachmittags hat sie ihre Kinder Nathan (8) und Kiarra (11) von der Schule abgeholt und wir waren zusammen spazieren, auf dem „Kommo Toera“ Water Walk Trail. Simpel gesagt, ein Holzsteg, der durch im Wasser stehende Bäume führt. Allerdings war es total mystisch dort. Man erwartet as gar nicht. Eine Wohnsiedlung, man überquert eine Hauptstraße und plötzlich das:






Ich fand es echt beeindruckend!
Danach gab es dann Essen. Spaghetti mit Känguruh-Bolognese.





Sunny und sein Lieblingsessen

Nachdem die Kinder dann im Bett waren und wir noch ein paar Fotos angeschaut hatten, hat Ana uns dann wieder nach Hause gefahren.

In zwei Wochen fahren wir zusammen zum Rodeo nach Nebo.

Dienstag, 3. Mai 2011

Wintermoon

Übers Wochenende waren wir mit „unserer“ und einer befreundeten Familie beim Wintermoon Festival. Wir waren insgesamt 11 Leute (davon 6 Kinder) und hatten den Winnie und 2 Zelte dabei. Glücklicherweise hatten wir schon ein paar Tage vorher alles aufgestellt, denn sonst hätten wir keine zusammenhängenden Plätze mehr bekommen. Das Festival begann am Freitag um 17 Uhr und ging bis Montag Nachmittag. Sehr zur Freude der Kinder, die dann Montag nicht zur Schule mussten. Das Wetter war traumhaft! Sehr sonnig und heiß, es hatte nur einmal ganz kurz ein paar Tropfen geregnet. Es war ja nun tatsächlich das erste Festival meines Lebens (nachdem es mit dem Good Vibrations in Sydney nicht so geklappt hatte) und ja, ich fand es schon sehr cool. Die Musik ging sehr in die Folk-Richtung, was aber auch ganz cool war und die Leute waren alle hippie-mäßig angezogen. Außerdem gabs Stände, wo man Hippie-Klamotten, -Schmuck und alles mögliche kaufen konnte.

Am Freitag kamen wir also erstmal an, Karoline hatte Chris und mich abgeholt und zusammen mit lauter Zeug hingefahren. Wir haben dann alles ausgeladen und eingecheckt und unser Armband in modischem Pink abgeholt.




Karoline ist dann wieder zurückgefahren und meinte, vor Einbruch der Dunkelheit werden sie nicht zurück sein (also nicht vor 18 Uhr). Chris und ich haben uns dann erstmal eingerichtet in unserem Zelt und dann einen Erkundungsspaziergang über das Gelände gemacht und letztendlich die Zeit bis zur Ankunft der anderen gegen 20:30 Uhr totgeschlagen. Dann ging das große Ausgepacke und -geräume los. Drei Autos voll mit Eskys (Kühlboxen), Taschen, Körben, Kartons mit Essen, Klamotten, Geschirr, Stühle und und und...Und dann gab es ENDLICH Essen! Natürlich BBQ und natürlich mit einem Winnie-eigenen BBQ-Grill, dazu Toast (was auch sonst) und Nudelsalat. Wir haben dann noch versucht ein Feuer zu machen, Trevor hatte extra Feuerholz mitgebracht, leider war das etwas feucht und außer Qualm haben wir nicht viel produziert.

Am Samstag haben wir nicht so wahnsinnig lang geschlafen, da die Kids schon früh aufgestanden sind. Außerdem hab ich in der Nacht saumäßig gefroren und so wahnsinnig bequem und gut schläft man dann auch nicht. Ich hab mir dann zum Frühstück erstmal schön Müsli mit Obst gemacht, die anderen hatten schon gegessen und waren irgendwie....verschwunden. Eine halbe Stunde später waren sie dann wieder da und haben erstmal den Grill angeschmissen, um Ham & Eggs zu machen. Klasse, ich war natürlich grad schön satt. Das kann ich ja nicht ahnen, dass es da noch ein 2. Frühstück gibt, so kurz vorm Mittag.



Robyn grillt Bacon

Chris und ich haben uns dann Vardos, eine Band, die rumänische bzw. Gypsie-Musik macht, angehört.


Dann sind wir ein bisschen shoppen gegangen, ein Kleid, ein Sarong, ein Halstuch und ein Fußbändchen für insgesamt 33$. Später waren wir mit den Kids am Creek baden und Chris natürlich mittendrin. Abends gabs dann endlich ein richtiges Lagerfeuer, mit dem wir auch gleich mal Spaghetti Bolognese in einem großen Topf direkt im Feuer gekocht haben und hinterher gabs Marshmallows am Stock. Definitiv meine ersten und letzten Marshmallows überm Feuer. So eklig süß, wääh. Aber die Kids haben es geliebt.

Am Sonntag gab es ein -für mich- gewöhnungsbedürftiges Frühstück: Pancakes und gegrillten Bacon.

Das Highlight des Tages war der Chor Aquapella. Die haben sehr tolle A Capella-Musik gemacht.



Wir waren dann wieder am Creek und auf dem Weg zurück bin ich mit meinem Fuß umgeknickt. Es hat gleich höllisch weh getan und 1000 Leute wollten mir helfen. Also erstmal Schuh ausgezogen, dann haben mich 2 Männer gestützt und nach oben gebracht, hab eine Stuhl bekommen und nen Beutel Eis zum kühlen. Man, dieses Jahr passiert mir echt ALLES. Zum Glück hatten wir unsere eigene Krankenschwester dabei und ich hab gleich erstmal Schmerztabletten bekommen und einen stützenden Verband. Für den Rest des Tages hab ich nur noch rumgesessen und den Fuß hochgelegt. Während die anderen Abends unterwegs waren, haben Chris und ich am Lagerfeuer gesessen, Würstchen im Feuer heiß gemacht und der Musik auf der nahegelegenen Luna Stage gelauscht. Das war richtig gemütlich.

Montag haben wir dann nach dem Frühstück angefangen zusammen zu packen und die Zelte abzubauen. Die Kids und Chris waren baden im Creek, zum Mittag gabs Wraps, dann wurde noch ein Gruppenfoto geschossen und gegen 15 Uhr ist Familie McCahill losgefahren. Trevor meinte eigentlich, wir würden nach dem Mittag fahren, letztendlich sind wir aber erst gegen 18:30 Uhr losgekommen.


Impressionen


Der Winnie und unser Lager drumherum




Chris und Olli beim Schach


Lagerfeuer


Der Creek




die Jungs (Chris, Patrick, Olli, Matthew)


Abschlusskonzert Montag Nachmittag